Verbandsliga ade!
(von Andreas Fuchs)

Die dritte Mannschaft hat am vorletzten Spieltag gegen die zweite Mannschaft von Eutin in Ostholstein den Abstieg durch eine 3:5 Niederlage "perfekt gemacht". An den vorderen vier Brettern wurde lediglich von Volkmar ein halber Punkt erzielt, obwohl wir nominell fast mit Bestbesetzung angetreten waren, zumindest wenn man diejenigen Schachfreunde berücksichtigt, die kein "Karteileichendasein" führen, sondern tatsächlich bereit sind zu spielen.

Jochen fehlte am Spitzenbrett schon frühzeitig ein Bauer, den er auch nicht zurückgewinnen konnte. Im Läuferendspiel musste er sich dann zeigen lassen, dass ungleichfarbige Läufer nicht automatisch remis sind. Volkmar bekam mit Schwarz einen geschlossenen Franzosen aufs Brett, in dem er sich ganz wohl zu fühlen schien, doch mehr als remis war nicht drin. Am dritten Brett spiele Ernst zunächst ganz munter gegen die skandinavische Eröffnung, doch kamen ihm im Eifer des Gefechtes zwei Bauern abhanden, sodass das Turmendspiel schließlich doch verloren war, obwohl es zwischenzeitlich so aussah, als könne er eine Abwehrfestung errichten. Ich selbst wähnte mich als Schwarzer an Brett 4 nie in Verlustgefahr, hatte dann aber ein Endspiel mit Läufer gegen Springer mit festgelegten Bauern auf den "falschen" Feldern, weshalb der Springer wieder einmal zum sprichwörtlichen "Mörder" wurde und auch ich kurz vor der ersten Zeitkontrolle die Segel streichen musste.

Burkart stand gegen die einzige Dame im Eutiner Team frühzeitig besser, hatte schließlich einen Bauern mehr, den er in einem schwierigen Schwerfigurenendspiel in Zeitnot unter tätiger Mithilfe der Eutinerin in einen ganzen Punkt verwandelte.

Karl-Heinz versuchte sich mit Schwarz im Sizilianer, stand in komplizierter Stellung mit Minusbauer etwas schlechter, der Gegner fand jedoch nicht die besten Züge, sodass Karl-Heinz nicht nur zwei Bauern zurückgewann, sondern zunächst auch eine bessere Stellung erhielt. Am Ende fehlte aber die wohl die Konzentration, sodass nach Fehlern auf beiden Seiten und einem von Karl-Heinz abgelehnten Remisangebot die Partie leider doch noch verloren ging.

Johannes hatte als Weißer gegen die Pirc-Verteidigung den obligatorischen Raumvorteil, der sich im Verlauf der Partie jedoch verflüchtigte, und da auch sonst nicht viel los war, einigte man sich auf remis.

Am achten Brett stand Uwe zunächst gedrückt, der Gegner "veropferte" sich jedoch, die Mehrfigur hat Uwe dann leider in hochgradiger Zeitnot wieder eingestellt. Danach schien (zumindest in meiner Wahrnehmung) das Kriegsglück mehrfach zu wechseln, am Ende behielt Uwe jedoch das längere Ende für sich und führte das Endspiel souverän zum Sieg.

Obwohl wir in dieser Saison mehrfach unglücklich mit 3 ½ zu 4 ½ verloren haben, so können wir doch nicht die Launen Fortunas für den Abstieg verantwortlich machen, manchmal fehlte (neben einigen Leistungsträgern) in den entscheidenden Begegnungen einfach der letzte "Biss". In der derzeitigen Verfassung sind wir wohl in der Bezirksliga besser aufgehoben.

Vielleicht gelingt ja mit (wiedereingetretener) Verstärkung in der kommenden Saison der direkte Wiederaufstieg.


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